(Volksantrag Ländele leben lassen - https://www.laendle-leben-lassen.de/)
Jedes Jahr 3.250 Fußballplätze: Das ist die Fläche, die in Baden-Württemberg zugebaut, betoniert oder geteert wird – das sind täglich 6,2 Hektar (Stand 2021).
Schaut man auf die letzten beiden Generationen, so haben sie so viel neue Siedlungsfläche in Anspruch genommen wie alle 80 Generationen zuvor: Breite Schnellstraßen zerschneiden Lebensräume seltener Tier- und Pflanzenarten. Üppige Gewerbegebiete vernichten fruchtbaren Ackerboden. Einfamilienhausgebiete verdrängen an den Ortsrändern wertvolle Naturräume und Biotope. Neben diesen sehr direkten Auswirkungen auf unsere Natur sinkt auch die Lebensqualität: Das gewohnte Landschaftsbild wird zerstört, Grüngürtel verschwinden und durch die zunehmende Zersiedelung verlängern sich Anfahrtswege zur Arbeit, zum einkaufen oder zu Kita und Schule. Verkehr und Flächenfraß verstärken die Klimakrise.
Das kann nicht so weitergehen!
Nur durch eine konsequente Reduzierung des Flächenverbrauchs und den sinnvollen Gebrauch bestehender Siedlungsflächen können die negativen Auswirkungen minimiert und gleichzeitig eine nachhaltige Innenentwicklung etabliert werden, die sowohl ökologischen als auch sozialen und wirtschaftlichen Bedürfnissen gerecht wird.
Damit sich die Landesregierung endlich an ihre eigenen Ziele hält und wirkungsvolle Maßnahmen zum Flächenschutz beschließt, haben der BUND Baden-Württemberg, der Landesnaturschutzverband (LNV), der Landesbauernverband (LBV) sowie der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) in einem breiten Bündnis einen Volksantrag auf den Weg gebracht.
Dazu sammeln die Verbände vom 28. April an Unterschriften. Wenn 39.000 Menschen den Antrag unterzeichnen, muss der Landtag über die im Volksantrag erhobenen Forderungen beraten und die Initiatoren anhören. Folgt er den Forderungen nicht, kann ein Volksbegehren mit einem konkreten Gesetzesentwurf gestartet werden, der im Erfolgsfall dann in Kraft tritt.
BUND Friedrichshafen zum Flächenfraß